Die Entnahme von Wasser an spezifischen Standorten im Boden durch Brunnen ermöglicht die direkte Zuführung zu einem Wärmepumpenverdampfer. Dafür werden Wasser führende Erdschichten angebohrt, um eine reibungslose Funktionsweise sicherzustellen. Bei diesem Verfahren müssen jedoch nicht nur Förderbrunnen eingerichtet werden, sondern auch Schluckbrunnen, um das Wasser wieder in den Untergrund abfließen zu lassen.
Die Nutzung von Grundwasserwärmepumpen ermöglicht die Nutzung vergleichsweise hoher Wärmequellentemperaturen. Diese Pumpen minimieren Wärmeübertragungsverluste im Untergrund, was sich äußerst positiv auf die Effizienz der Anlage auswirkt. Durch eine Druckerhöhung im Verdichter der Wärmepumpe wird die Temperatur so weit erhöht, dass sie für das gesamte Heizsystem nutzbar ist. Über einen zusätzlichen Wärmetauscher wird diese Wärme in den gesamten Heizkreislauf abgegeben.
Diese Methode übertrifft in größeren Anlagen deutlich die Effizienz von Erdwärmesonden. Allerdings ist eine kontinuierliche Wasserführung sowie eine entsprechende Wasserqualität erforderlich, was in der Praxis oft problematisch oder nur in idealen Fällen gegeben ist. Unter geeigneten Bedingungen stellt die Grundwasserpumpe jedoch eine attraktive und kostengünstige Alternative dar, insbesondere da diese Art der Brunnenbohrung auch auf kleinen Grundstücken möglich ist.
Zusätzlich können weitere Punkte hinzugefügt werden:
- Die Installation von Grundwasserwärmepumpen erfordert in der Regel weniger Platz als andere geothermische Systeme wie Erdwärmesonden.
- Grundwasserwärmepumpen können auch im Sommer zur Kühlung genutzt werden, indem die Wärme aus dem Gebäude in das Grundwasser abgeleitet wird.
- Der Betrieb von Grundwasserwärmepumpen ist im Vergleich zu anderen Systemen weniger von den Umgebungstemperaturen abhängig, da das Grundwasser eine relativ konstante Temperatur aufweist.
- Bei der Planung und Installation von Grundwasserwärmepumpen müssen mögliche Auswirkungen auf das lokale Grundwasserregime und die Umwelt sorgfältig berücksichtigt werden.
