Anschlussleistung

Solar Panels on Tiled Roofs of a House

Die Anschlussleistung, auch bekannt als installierte Leistung oder Nennleistung, ist ein wichtiger Begriff in der Welt der Photovoltaik und Solartechnologie. Sie bezieht sich auf die maximale Leistung, die eine Photovoltaikanlage unter optimalen Bedingungen erzeugen kann. Hier sind einige Kernaspekte zur Anschlussleistung bei Photovoltaikanlagen:

  1. Definition und Bedeutung: Die Anschlussleistung wird in Watt (W), Kilowatt (kW) oder Megawatt (MW) angegeben und beschreibt, wie viel Strom die Anlage theoretisch unter Standard-Testbedingungen produzieren kann. Diese Bedingungen beinhalten in der Regel eine Einstrahlung von 1.000 Watt pro Quadratmeter bei einer Modultemperatur von 25 Grad Celsius.
  2. Berechnung der Anschlussleistung: Die Anschlussleistung einer PV-Anlage ergibt sich aus der Summe der Nennleistungen der einzelnen Solarmodule. Wenn beispielsweise eine Anlage 20 Module hat und jedes Modul eine Nennleistung von 300 Watt hat, beträgt die gesamte Anschlussleistung 6 kW.
  3. Einflussfaktoren auf die tatsächliche Leistung:
    • Sonnenlicht und Wetterbedingungen: Die tatsächliche Stromerzeugung kann je nach Wetter, Jahreszeit und geografischer Lage stark variieren. Wolken, Schattenwurf und verschmutzte Module können die Leistung mindern.
    • Ausrichtung und Neigung: Die Ausrichtung (Orientierung zur Sonne) und die Neigung der Solarmodule beeinflussen ebenfalls die Effizienz der Energieerzeugung. Optimale Winkel können je nach Standort variieren.
    • Temperatur: Höhere Temperaturen können die Effizienz von Solarzellen verringern. Daher kann die Leistung an sehr heißen Tagen unter den idealen Werten liegen.
  4. Wichtigkeit bei der Systemplanung:
    • Dimensionierung des Wechselrichters: Der Wechselrichter, der den Gleichstrom (DC) der Module in Wechselstrom (AC) umwandelt, sollte passend zur Anschlussleistung der Solarmodule ausgewählt werden.
    • Netzanbindung: Die Anschlussleistung ist auch entscheidend für die Planung der Netzanbindung und die Berechnung der möglichen Einspeisevergütung oder des Eigenverbrauchs.
  5. Regulatorische Aspekte:
    • In vielen Ländern sind bestimmte Regeln und Vergütungen mit der Anschlussleistung einer Anlage verknüpft. Beispielsweise können für kleinere Anlagen höhere Einspeisetarife gelten.

Die Anschlussleistung gibt also eine theoretische Obergrenze der Leistungsfähigkeit einer Photovoltaikanlage an, die für die Auslegung und wirtschaftliche Bewertung der Anlage entscheidend ist.